Brasat’osso, was ist denn das?
Brast’osso, was ist denn das?
Gleich vorneweg, es ist ein Begriff, der gar nicht existiert, sondern meine persönliche Sprachschöpfung und zwar für die Kombination von brasato und osso buco. Der Hintergrund ist der folgende:
Freunde von uns hatten uns am ersten August zu einem Essen eingeladen, bei dem man sich für die Zubereitung der Gänge aufteilte. Wir wurden gebeten, uns um das secondo zu kümmern und einen brasato beizusteuern und zwar eine Version aus meinem Kochbuch, nämlich den brasato di manzo in vino rosso alle erbe. Fröhlich machten wir uns an die Zubereitung, als uns in den Sinn kam, dass ja einer der Gäste weder Alkohol trinkt noch Speisen isst, die mit Alkohol zubereitet werden. Was tun? Sollten wir ihm etwas Besonderes zubereiten, wie etwa ein saltimbocca, oder scaloppine?
Dann kam der rettende Gedanke. Dazu muss man wissen, dass wir den brasato immer einen Tag im Voraus zubereiten. Wir lassen ihn auskalten, schneiden ihn dann in Scheiben und legen ihn in die Weinsauce zurück, in der er vor dem Servieren langsam aufgewärmt wird. Da beim erwähnten Rezept erst nach nach dem Fertiggaren der Gemüsemischung dem Fleisch der Wein beigefügt wird, konnten wir für die abstinente Person eine Portion Fleisch und Gemüsemischung auf die Seite stellen. Mit dieser Portion verfuhren wir dann so, wie mit der Sauce im osso buco (verzichteten natürlich auf den Weisswein), füllten die Gemüsemischung mit Bouillon auf, fügten ein paar pelati bei, würzten mit Salz und Pfeffer und wärmten das Fleisch darin auf. Da war sie, die alkoholfreie Version und damit der brasat’osso.
Es wurde ein fröhliches Essen, das allen vorzüglich schmeckte.
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