Caponata einmal anders
Caponata einmal anders
Vergleicht man die caponata Rezepte in sizilianischen Kochbüchern, dann sind die Zutaten weitgehend identisch: zur Hauptsache Auberginen, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, einige Kapern, Oliven, Gewürze …
Diesen Sommer assen wir im Ristorante L’italiano in Murten. Dort fanden wir auf der Menükarte unter den antipasti ein crostone alla caponata und bestellten es mit Vorfreude. Die Überraschung war gross, als wir entdeckten, dass die dabei verwendete caponata nicht aus den uns bekannten Zutaten bestand, sondern aus Auberginen, Karotten, zucchine und peperoni.
Als der Kellner kurze Zeit später wieder an unserem Tisch vorbeihuschte, nachdem er die Gäste neben uns bedient hatte, sprachen wir ihn darauf an. Er war etwas erstaunt über unsere Frage und antwortete, dass in seiner Familie, die das Restaurant führe, eine caponata schon immer auf diese Weise zubereitet werde.
Geschmeckt hat die caponata sehr gut, wie übrigens auch die anderen Gänge, die wir an diesem Abend geniessen konnten, die linguine alle vongoleals primo und das tiramisù als Dessert (das secondo liessen wir aus, da drei Gänge völlig genügten).
Für das Kochen zu Hause nahmen wir von diesem Abend zwei Dinge mit. Als erstes die Möglichkeit, eine caponata auf einer grossen Scheibe geröstetem Brot, einer crostone, als antipasto zu servieren und als zweites regte die Erfahrung dieses Abends unsere Experimentierfreude an. So kamen wir auf die Idee, eine geröstete Brotscheibe mit der in meinem Buch beschriebenen peperonata della nonna Pedrotti zu belegen und generell mehr Wert auf neue Varianten zu legen, ohne dabei die Originalität der italienischen Küche zu strapazieren.
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